{:de}

Als Eltern multi-ethnischer Kinder werden wir im Alltag mit rassistisch-motivierten Vorurteilen und Angriffen konfrontiert.

Viele unserer Kinder sind Deutsche- sie sind in Deutschland geboren, sie wachsen hier auf, besuchen hier die Schule. Hier sind ihre Freunde, Großeltern- kurz: Deutschland ist ihre Heimat.

Un dennoch werden sie alle regelmäßig gefragt woher sie kommen, wie lange sie Vorhaben in Deutschland zu bleiben, woher sie die Sprache gelernt hätten.

Jedes dieser Kinder macht meist schon im Kindergarten erste Erfahrungen mit Rassismus. BildnerInnen, die ihre Haare anfälliger für Ungeziefer halten, Kinder die nicht mit ihnen spielen, weil sie „Braun wie Kacka sind“ sind nur wenige Beispiele. Sie sind eine Minderheit, sie fallen immer ins Auge und sind oft der „Bösebub“ für sämtlichen Blödsinn, den auch andere Kinder so anstellen.

Das N-Wort in den übelsten Varianten, oftmals mit Übergriffen physischer und/oder psychischer Gewalt, auf sie selbst oder ihre Eltern, kennen sie spätestens im Jugendalter.
Leider wird ihre Suche nach Gerechtigkeit durch die Deutsche Justiz nur selten unterstützt, viel öfter erleben sie Unverständnis und Abneigung, auch hier sind sie eine Minderheit.

Benachteiligung bei der Arbeits- und Wohnungssuche im Erwachsenenalter sind ebenfalls Teil ihres Alltags.

Und wieder und wieder stellt sich uns, wie allen anderen Eltern auf dieser Erde, diese eine Frage: Wie kann ich mein Kinder schützen. Wie können wir die heranwachsende Generation stärken, so dass sie ALLE, vollwertige, gesunde Mitglieder unserer Gesellschaft sein können.

Das Wohl und die Zukunft unsere Kinder hängt maßgeblich von dem Überleben unseres Planeten ab. Dazu müssen wir fähig sein, globale Zusammenhänge zu verstehen. Wir benötigen die Fähigkeit, Richtig und Falsch zu hinterfragen. Unsere Augen müssen geschult werden, aus verschiedenen Perspektiven sehen zu können.

Nachhaltig muss der Boden, auf dem unsere Kinder wachsen, gestärkt werden.

Und das ist Sinn und Zweck der Existence unseres Vereins.

Unser Anliegen ist die selbstverständliche Anerkennung aller Menschen als vollwertige Mitglieder unserer Gesellschaft.

2008 hat es dann mit einer Gute Nacht Geschichte angefangen. “Papiere Papiere”, zusammen mit unseren Freunden und den Freunden unserer Kinder wurde es zu einem erfolgreichen Kindermusical, dass an vielen Bühnen in Berlin gespielt wurde. Die Kinder gingen in der Geschichte, die sie ja selbst geschrieben hatten, auf. Sie konnten ihre angestauten Agressionen verarbeiten und mussten lernen, diese zu filtern, in Geschichte, Tanz, Gesang und Schauspiel umzuwandeln. Sie wurden nun endlich gehört und auch bewundert für ihre Arbeit, ihr Aussehen war plötzlich von positiver Bedeutung und sie konnten den interkulturellen Dialog anregen und antreiben wo immer sie auftraten. Alles was sie in diesem einen Jahr gelernt hatten, hat sich nicht nur durch all diese aufregenden Erlebnisse vertieft, sondern wurde dann am Ende des Jahres in Form eines Hörspiels für immer festgehalten und an Familienmitglieder, Freunde und auch LehrerInnen und KlassenkameradInnen weitergegeben.

front papiere

Uns wurde schnell klar, dass es hier um viel mehr geht als nur Theater, globales Lernen steht im Vordergrund, eurozentrische Strukturen müssen aufgebrochen werden. New Generation vermittelt in ihren Workshops wichtige geschichtliche Fakten, Sprachen, Traditionen, kulturelle und politische Bildung und das alles in einem Paket von Spass, Aufregung und Bewegung. Die Kinder merken gar nicht, dass sie lernen.

Gefördert werden sie von KünstlerInnen die einen Bezug zu den zu behandelnden Ländern haben, die sie in die Sprachen, Tänze und Bräuche/Traditionen  ihrer Länder einführen und auch auf die Bühne begleiten.

Sprachen lernen, ohne sie anzuwenden, funktioniert nur sehr bedingt. Und den Teller leer zu essen reicht nicht aus, um Chancengleichheit auf unserem Planeten zu erreichen. Aus diesem Grund haben wir engagierten Mitmenschen in Potsdam, Österreich, Frankreich, Kenia, Ghana, Gambia, Mali, Ghana und Senegal geholfen, ihre eigenen Vereine zu gründen, damit auch sie in ihren Ländern viele ungerechte Situationen verbessern können. Sie sind selbstständig und eigenverantwortlich, aber doch arbeiten wir alle zusammen an der Zukunft unserer Kinder. Dazu gehören auch Kinder und Jugendbegegnungen als Grundlage eines transkulturellen Austausches auf Augenhöhe mit gleichberechtigten PartnerInnen.

Jedes Jahr schließen wir die jährlichen Aktivitäten mit dem AFRICA YOUTH DAY ab. Einer Veranstaltung, zu der wir jugendliche afrikanische KünstlerInnen einladen, nicht nur ihr Können zu präsentieren, sondern auch, um den Kindern und Jugendlichen aus Berlin und Umgebung zu zeigen wie es geht. Sie geben Tanz-, HipHop-, Break Dance-, Gesangs-, Dj-, u.a. Workshops. Außerdem fordern wir die Kinder und Jugendlichen auf, Stellung zu sozialkritischen Themen zu nehmen. Sie lernen, ihre eigenen Diskussionen in verschiedenen Sprachen zu führen.

DSC00084
{:}{:en}

As parents of multi-ethnic children, we are confronted with racist-motivated prejudices and attacks in everyday life.

Many of our children are Germans – they were born in Germany, they grow up here, visit the school here. Here are their friends, grandparents – in short: Germany is their home.

Nevertheless, they are all regularly asked where they come from, how long they plan to stay in Germany, where they’ve learned the language from.

Each of these children already makes their first experiences with racism in kindergarten. Female painters who are more susceptible to find vermin in their hair , children who do not play with them because they are “brown like a kacka” are just a few examples. They are a minority, they always catch the eye and are often the “bad boy” for all the nonsense that other kids do.

The n-word in the worst versions, often with attacks of physical and / or psychic violence on themselves or their parents, they know at the latest in adolescence.
Unfortunately, their search for justice is rarely supported by the German justice system, they often experience incomprehension and aversion, here too they are a minority.

Disadvantage in the search for work and accommodation in adulthood are also part of their everyday lives.

And again and again, like all other parents on earth, this one question arises: how can I protect my children? How can we empower the growing generation so that they can be ALL, wholesome, healthy members of our society.

The well-being and the future of our children depend crucially on the survival of our planet. For that, we need to be able to understand global relationships. We need the ability to question right and wrong. Our eyes have to be trained to see from different perspectives.

Sustainably, the soil on which our children grow must be strengthened.

And that is the purpose of the existence of our association.

Our concern is the self-evident recognition of all people as full members of our society.

We create an environment in which all children are unique and special.
In the family and educators from all backgrounds work together on the skills of our children and youth and their environment.
We build their self-confidence by giving them the opportunity, in our workshops, to learn all the tools they need to live well in a world of global change.

{:}{:fr}En tant que parents d’enfants multiethniques, nous sommes confrontés à des préjugés et à des attaques racistes dans la vie de tous les jours. Le racisme offensif peut être combattu offensivement, mais qu’en est-il de tout ce racisme subliminal? Beaucoup de nos enfants sont Allemands – ils sont nés en Allemagne, ils grandissent ici, visitent l’école ici. Voici ses amis, grands-parents – en bref: l’Allemagne est leur maison. Néanmoins, on leur demande régulièrement d’où ils viennent, combien de temps ils prevoient rester en Allemagne, où ils ont appris la langue. Chacun de ces enfants fait déjà ses premières expériences avec le racisme à la maternelle. Les educatrices qui sont plus sensibles à la vermine, les enfants qui ne jouent pas avec eux parce qu’ils sont «bruns comme un kacka» ne sont que quelques exemples. Ils sont une minorité, ils attirent toujours l’attention et sont souvent le «mauvais garçon» pour toutes les bêtises que font les autres enfants. Le n-mot dans les pires versions, souvent avec des attaques de violence physique et / ou psychique sur eux-mêmes ou sur leurs parents, ils le savent au plus tard à l’adolescence. Malheureusement, leur recherche de justice est rarement soutenue par le système de justice allemand, ils font souvent l’expérience de l’incompréhension et de l’aversion, et là aussi ils sont minoritaires. Les désavantages dans la recherche d’un emploi et d’un logement à l’âge adulte font également partie de leur vie quotidienne. Et encore et encore, comme tous les autres parents sur terre, cette question se pose: comment puis-je protéger mes enfants? Comment pouvons-nous autonomiser la génération croissante afin qu’ils puissent être TOUS, des membres sains et sains de notre société. Le bien-être et l’avenir de nos enfants dépendent essentiellement de la survie de notre planète. Pour cela, nous devons être capables de comprendre les relations mondiales. Nous avons besoin de la capacité de remettre en question le bien et le mal. Nos yeux doivent être formés pour voir de différentes perspectives. Durablement, le sol sur lequel nos enfants grandissent doit être renforcé. Et c’est le but de l’existence de notre association.

Notre préoccupation est la reconnaissance évidente de toutes les personnes comme membres à part entière de notre société.

Nous créons un environnement dans lequel tous les enfants sont uniques et spéciaux. Dans la famille et les éducateurs de toutes origines travaillent ensemble sur les compétences de nos enfants et jeunes et de leur environnement. Nous renforçons leur confiance en eux, en leur donnant l’occasion, dans nos ateliers, d’apprendre tous les outils dont ils ont besoin pour bien vivre dans un monde de changement mondial.{:}
Global New Generation Berlin
%d